Abgeschickt von Winfried am 28 Januar, 2004 um 19:44:59
Antwort auf: Re: Rollei 35: Worauf muß ich achten? von peter müller am 28 Januar, 2004 um 19:04:42:
: Die von Dir genannte Petri Color 35 war mit der Rollei und anderen Modellen , auch eine von Zeiss, in einem Praxistest von Alexander Borell Anfang der siebziger Jahre. Dabei bekam die Zeiss Kamera das meiste Fett ab,
war vermutlich die Contessa S310 oder S312 (mit E-Messer). Gefällt mir an sich nicht schlecht.
: Das soll heißen, es wurde so langsam klar, daß die Japaner überholten, und die Rollei und Zeiss Kameras schon in den siebziger Jahren vom Konzept her veraltet waren.
Da ist ja der Herr Borell früh aufgewacht. Allerdings begann in D die Japaner-Invasion erst so richtig Mitte bis Ende der 60er Jahre (mit einigen Versandhaus-Vorläufern). Wie ja einige wissen, kenne ich einige der Geräte recht genau. Die Konica Auto-S (hier verkauft als Revue Auto-500) ist im Innenleben dermaßen technisch ausgetrickst (Zwei-Bereichs-Beli mit Blendenautomatik/Zeitvorwahl und Einblendung der Bereichsgrenzen, Meßsucher mit Bildfeldschwundkompensation bei Naheinstellung usw.), dazu noch ein 1.8/47mm-Objektiv, für das man bei Leitz und Zeiss (andere deutsche Hersteller hatten sowas bei Sucherkameras gar nicht, bis auf die Agfa Super-Silette mit einem 2.0/45mm-Objektiv) allein wahrscheinlich schon mehr bezahlen mußte als bei Konica für die ganze Kamera. Die Verarbeitung läßt auch nichts zu wünschen übrig.
Die Petri Color35 hebt sich übrigens auch wohltuend aus dem sonst eher technisch durchschnittlichem Petri-Programm ab. Die Verarbeitung ist 1a, im Gegensatz zu den Rolleis lassen sich alle Einstellungen mit Daumen und Zeigefinder der rechten Hand machen, Beli-Nadel und Entfernungsskala sind eingespiegelt. Wenn ich nur wüßte, wie man das Oberteil abbekommt, könnte ich auch mal überprüfen, ob am Beli etwas faul ist oder ob er tatsächlich einen recht begrenzten Bereich hat.