Re: Multi Coating - Objektive?!?


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Abgeschickt von Winfried am 17 Dezember, 2004 um 12:09:30

Antwort auf: Re: Multi Coating - Objektive?!? von peter müller am 14 Dezember, 2004 um 23:18:54:

: Minolta hatte bis in die siebziger Jahre eine hauseigene Vergütung "Achromatic" Vergütung genannt, die erst in den siebziger Jahren von der MC- Vergütung abgelöst wurde, das ist richtig.

Dazu hab ich noch was gefunden:

http://www.sds.com/mug/mf-lenses.html

"Achromatic coating ... consists of a double coating of fluorides plus other special ingredients to provide for warmer and more vibrant colors and increased light transmission."

Achromatic Coating ... besteht aus einer doppelten Schicht von Fluoriden (im allg. wurde MgF - Magnesiumfluorid - verwendet WB) mit einigen zusätzlichen Bestandteilen für wärmere und stärker gesättigte Farben und verbesserte Lichtdurchlässigkeit.

D.h., das Minolta AC wäre im strengen Sinne kein Multicoating (normal ab 4 Schichten), war aber ein erster Schritt in diese Richtung. Möglicherweise waren die verbesserten Vergütungen von Agfa und Rollei etwas ähnliches.

: Von Minolta mal abgesehen, beinhaltet eine Vergütung mit mehreren Schichten ein quantitatives Merkmal, gegenüber einer MC-Vergütung, die ein qualitatives Merkmal aufweist. Die MC Vergütung kann auf einige Linsengruppen/Baugruppen unterschiedlich aufgetragen werden, oder man zieht das gesamte Objektiv in die MC-Berechnung ein z.B. zuerst bei dem SMC= Supermulticoating von Pentax angewandt.
: Ob das in der Praxis so relavant ist, wie Du richtig sagst, steht auf einem anderem Blatt.
: Jedoch ist der qualitative Sprung bei MC, ganz deutlich an der Transmissionskurve ablesbar.

:
: : Man kann auch sagen, daß moderne Zoomobjektive mit ihren vielen Linsen und damit vielen Glas-Luft-Flächen erst durch Multicoating möglich wurden, denn dadurch kann man die Gesamtreflektion bei hoher Linsenzahl erheblich vermindern.

:
: Das ist vollständig richtig !

: : Mir erscheint - zumindest bei Festbrennweiten - der Gewinn durch Multicoating nicht so enorm. Zwischen einem unvergüteten und einem vergüteten Objektiv kann man bei schwierigen Gegenlichtaufnahmen die Unterschiede schon deutlich sehen, zwischen normaler Vergütung und Multicoating sind die Unterschiede - wenn es kein Zoom ist - häufig am Bildergebnis kaum zu bemerken.

: Zumindest bei wenigen Linsen wie z.B. dem verkitten Tessar wird sich dieser Unterschied kaum bemerkbar machen.
: Festbrennweiten, insbesondere mit aufgespaltenen Linsengliedern, die Hochleistungsobjektive sind, benötigen einen sehr hohen Transmissionsgrad, die von der MC- Vergütung primär erreicht werden kann und auch erreicht wird. Die Reflektionsminderung ist ein damit einhergehendes sekundäres Merkmal, wie auch die Farbgebung.
: Diese ist auch bei der einfachen- und der MC- Vergütung von dem Auftrag der Vergütung, der Wellenlänge abhängig,dem Linsensystem usw., so daß die Wellen sich auch gegenseitig wieder aufheben müßen.
: Deshalb ist auch jedes einfach vergütete- oder MC-Objektiv, wenn man durch das Objektiv schaut, völlig farbneutral.
: Zwar bedeutet die MC-Vergütung einen Umschlag von der Quantität in eine neue Qualität, aber die letztgenannte Eigenschaft der MC-Vergütung beinhaltet selbstverständlich keine Verbesserung der eigentlichen Objektivrechnung.Man kann es auch ganz platt ausdrücken: Egal nun welche Vergütung: ein Objektiv das in der Qualität einem Flaschenboden ähnlich ist wird durch keine Vergütung der Welt zum Spitzenobjektiv.

: Viele Grüße
: peter müller




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