Abgeschickt von peter müller am 02 Juni, 2004 um 21:32:23
Antwort auf: 6x9 Rollfilm-Rückteil von al moszinsky am 01 Juni, 2004 um 22:43:18:
: Grüsse,
: Habe letztens ein Rollfilm Rückteil 6x9 für so alte Planfilmkameras gekauft, da ich mir eine Pinhole bauen möchte. Die Verkäuferin meinte, dass damals zwei "Schlitz-Stärken" üblich waren und sich diese angeblich "Millionen-Schlitz" nennt. Bei den Kameras die sie noch hatte, passte es allerdings nicht. Es steht nur Rollex-Patent drauf und weiter nichts. Hätte mich interessiert, ob das jemand kennt, denn vielleicht entdecke ich ja mal so ein altes Teil am Flohmarkt und da wärs fein wenns passen würde.
: Vielen Dank schon mal und Grüsse
Hallo,
die Verkäuferin hatte völlig recht. Alllerdings nennt sich dieser Standard ganz genau: "Millionenfalz", weil sich die meisten Hersteller darauf einigen konnten, aber eben nicht alle. Einige haben ihr eigenes Süppchen gekocht, oder wie ICA, die in den zwanziger Jahren in die FA.ZEISS aufging, Anlegekassetten hergestellt, die man in die Kamera nicht mehr einzuschieben brauchte. Das ist sehr praxisgerecht aber die Rollfilmkassetten mit Millionenfalz scheiden deshalb aus.
Im Prinzip haben sich zwei große Hersteller für Rollfilmkasssetten herauskristallisiert.
1.) Die Fa. Plaubel mit den RADA Rollfilmkasetten.
2.) Die Fa. Rollex
Die Rollfilmkassetten mit Millionenfalz sind selbstverständlich die häufigsten, aber sie wurden auch für andere Falze hergestellt.
Bei der RADA Rollfilmkassette ist darauf zu achten, daß man keine für die Plaubel Makina erwischt. Sie paßt zwar für den Millionenfalz, aber ist sehr umständlich in der Bedienung, weil sie eine Schaltung für die Plaubel Makina Kamera hat.
Im Prinzip ist die Suche nach einer passenden Rollfilmkassette nicht so schwierig, im Gegensatz zu heutigen Geräten, wo sich Hersteller meistens auf keinen Standard einigen können.Auch dürfte die Anpassung für eine Pinhole Kamera eigentlich keine Probleme breiten.
Viel Erfolg
peter müller