Abgeschickt von Rolf-Dieter Baier am 27 Dezember, 2006 um 14:05:51
Antwort auf: Welches Schmiermittel (Öl) zur Pflege alter Kameras? von Karl-Heinz Eckendorf am 24 Dezember, 2006 um 08:25:46:
Hallo,
es kommt immer darauf an, welche Eingenschaften am Anwendungsort wichtig sind, abgesehen natürlich von der Verharzungsfrage, die vor allem für vollsynthetische Mittel spricht.
Schneckengänge und sonstige langsam gleitende Flächen brauchen eher Fett als Öl.
Lagerpunkte brauchen Öl, und zwar für schnelle Rotation (Verschlusswellen) dünnflüssiges, für langsame darf es auch dicker sein.
Für feine Mechanismen, wie uhrwerksähnliche Hemmwerke muss auch darauf geachtet werden, dass das Öl NICHT kriecht, sondern ausschließlich an den Lagerpunkten verbleibt. Dies gilt auch, wenn Stellen in der Nähe sind, wo das Öl oder Fett nicht hinkommen darf, wie: Linsen, Verschlussvorhänge und deren Bänder, Verschlusslamellen, Blendenlamellen. Dies ist sehr oft gefordert, weshalb sich Kriechöle, die ja gerade den Zweck haben, überall hinzukriechen, wie Caramba und ähnliche "Multi-Öle", deshalb auch Ballistol, hier verbieten.
Hervorragende Öle und Fette für Uhren und Feinmechanik gibt es von "Tillwich" und anderen Herstellern für Uhrenöle und -fette. Sie sind meist teuer und schwer zu bekommen. Vielleicht ist aber ein Uhrmacher in der Nähe bereit, mit einer kleinen Menge auszuhelfen. Er wird auch in der Lage sein, die Eignung für den jeweiligen Einsatzzweck zu beurteilen.
MfG
Rolf-Dieter Baier